4. März 2018 schmidtschreibt

Wie du bessere SEO-Texte schreibst

Wenn du besser für Google und Leser schreiben willst, musst du menschliche SEO-Texte schreiben. Beachte folgende Tipps, weil es im Web nicht nur auf das Gefundenwerden, sondern auf das Gelesenwerden ankommt.

Stell die richtigen Fragen

Zuerst einmal sollte dir klar sein, für wen du schreibst.

Was interessiert deine Zielgruppe? Wonach suchen deine Leser? Und was ist der Zweck dieser Suche?

Google selbst bietet mit Analytics eine mächtige Möglichkeit zur Recherche an, wie und über welche Suchwörter Besucher auf deine Seite gelangen.

Auch findest du damit heraus, welcher Content deine Besucher am meisten interessiert.

Und wenn Google Analytics dir für den Anfang zu umfangreich ist, kein Problem: für jedes gängige Content Management System (WordPress, Joomla, Typo 3 ect.) gibt es zahlreiche Plug-ins, die sich leicht bedienen lassen und dir die gewünschten Infos liefern.

Keywords weise du nutzen sollst…

…hätte Yoda gesagt, wenn er SEO-Meister wäre.

Da bei Google keine das Web durchforstende Menschen sitzen, die jeden Tag Content lesen und mit passenden Schlagwörtern versehen, finden deine Leser nur das, was der Algorithmus bereits gefunden hat. Und der will es genau wissen.

Wähle deine Keywords deshalb genauso, wie deine Leser sie in die Maske der Suchmaschine eingeben würden.

Niemand wird nach Multizutatenzerkleinerer suchen, wenn er einen Mixer finden will.

Was grundsätzlich für gutes Schreiben gilt, gilt auch für suchmaschinenoptimiertes Schreiben: Nutze das treffende, gebräuchlichste Wort.

Allerdings hat die Sache auch einen Haken: meist ist das gebräuchlichste Wort nicht unbedingt das Beste.

Denn wenn du das Keyword nutzt, das schon etliche andere nutzen, ist der Wettbewerb entsprechend hoch.

Je mehr Webseiten mit dir um einen Suchbegriff konkurrieren, desto schwerer wird es für dich, damit ein gutes Ranking zu erreichen.

Oft ist es sinnvoller, zusammengesetzte Keywords – so genannte Longtail-Keywords – oder auch synonyme Begriffe zu wählen.

Wenn du zum Beispiel eine Dienstleistung in Köln anbietest, sollte dein Keyword nicht nur Dienstleistung, sondern besser Dienstleistung Köln lauten.

Danach suchen zwar weniger Menschen, aber erstens landest du wahrscheinlich weiter oben in den Suchergebnissen und zweitens sind deine Besucher interressierter. Aus dem einfachen Grund, weil bereits der regionale Aspekt mit in die Suche einbezogen wurde.

Google Keyword-Planer und Suggest für die Recherche nutzen

Für die Recherche empfehle ich dir den Google Keyword-Planer, der in erster Linie Anzeigenkunden bei der Planung von Kampagnen helfen soll.

Das Tool eignet sich auch für die Suche nach Keywords für deine eigenen Inhalte. Zur Nutzung brauchst du lediglich ein Google-Konto.

Wenn du auf „Neue Keywords finden und Daten zum Suchvolumen abrufen“ klickst, kannst du deine Keywords recherchieren.

Du erfährst die Anzahl der durchschnittlichen Suchanfragen pro Monat und wie hoch der Wettbewerb ist. Zusätzlich werden dir noch weitere Keyword-Ideen nach Relevanz geordnet angezeigt.

Oder du nutzt Google Suggest – die Vorschlagssuche, bei der entsprechend deiner Eingabe die am meisten genutzten verwandten Begriffe angezeigt werden.

Nach der Recherche musst du deine Keywords integrieren. Und hier fangen für viele die Bauchschmerzen an. Aber wenn du glaubst, das Einbauen von Keywords in deinen Text würde ihn schlechter machen, dann ist das Schnee von Gestern.

Die Zeiten, in denen eine hohe Keyworddichte Texte unlesbar gemacht hat, sind vorbei. Google ist schlauer geworden und bevorzugt gut leserliche Texte.

Du musst nur kreativ sein und die Keywords so in deinen Text einbauen, dass er sich nach wie vor gut liest und natürlich klingt.

Besser getrennt oder zusammen schreiben?

Beim Bindestrich ist die deutsche Sprache gnädig: Sie erlaubt oft beide Schreibweisen.

Was für den einen Geschmackssache ist, ist für Google wichtig: Der Bindestrich wird als Wortseparator erkannt und zeigt der Suchmaschine, dass beide Wörter miteinander im Zusammenhang stehen.

Weitere Wortseparatoren sind auch Satz-, Leer- oder Sonderzeichen. Deshalb wird auch das Keyword „Dienstleistung Köln“ als ein einziger Suchbegriff identifiziert.

Wenn du die Wahl hast, solltest du also lieber Bindehaut-Entzündung anstatt Bindehautentzündung schreiben.

So werden auch beide Begriffe für die Suche miteinbezogen.

Wichtigen Content immer an den Anfang

Was jeder angehende Profischreiber lernt, ist auch für guten Web-Content wichtig: das wichtigste steht immer am Anfang.

In der klassischen Nachricht findest du im Einstieg schon die Antwort auf die  W-Fragen:

  • Was geschah überhaupt?
  • Wer ist am Ereignis beteiligt?
  • Wo geschah das Ganze?
  • Wann geschah das Ereignis?
  • Wie ist es abgelaufen?
  • Warum geschah es?

Dann folgt der Aufbau dem Prinzip der abnehmenden Wichtigkeit.

Da Suchmaschinen beim Indexieren das menschliche Lesen imitieren, sollten auch die wichtigsten Suchbegriffe und relevanten Themen immer sofort ersichtlich sein.

Du steigst ja auch nicht erst im dritten Absatz in einen Text ein?

Je weiter deine Keywords in Überschriften, Zwischenüberschriften und Inhalten vorne stehen, desto relevanter wird dein Content auch von Google eingestuft.

Wo deine Keywords unbedingt vorkommen müssen

Folgende Rankingfaktoren kannst du selbst beeinflussen, indem du deine Schlüsselwörter gezielt einsetzt:

H1: Die wichtigste Überschrift. Hier sollte dein Keyword unbedingt enthalten sein. Keine Ausrede! Und ist deine andere Headline auch noch so toll.

Title: Auch hier sollte dein Keyword vorkommen. Die meisten Content Management Systeme (CMS) erstellen aus der H1 den Title. Wenn nicht, solltest du nachbessern. Da der Title als klickbarer Link in den Google-Ergebnissen angezeigt wird, sollte er entsprechend aussagekräftig sein.

Description: Die Beschreibung ist der kurze Text, der in den Google-Ergebnissen unter dem Link angezeigt wird. Genau wie ein Online-Teaser ist er das Werbeplakat für deine Seite. Und auch wenn die Description das Ranking nicht mehr sonderlich beeinflusst, muss das Keyword vorkommen. Damit der Suchende weiß, dass er bei dir auch findet, was er sucht.

URL: Auch hier sollte das Keyword vorkommen. Genau wie beim Title generieren die meisten Content Management Systeme die URL automatisch aus der H1.

Verlinke deinen Content intern

Auch die Verlinkung einzelner Seiten und Artikel untereinander ist wichtig für gute SEO-Texte.

Bietet anderer Text deinem Leser einen Mehrwert oder passt er zum Thema? Dann verlinke ihn!

Der Link sollte dabei das Keyword der Unterseite enthalten und nicht einfach nur Hier klicken lauten.

Leser und Suchmaschinen gehen davon aus, dass der Linktext das widerspiegelt, was nach einem Klick erscheint.

Aber bitte übertreib es nicht. Einen Text, der auf zig andere verweist, will niemand lesen.

Strukturiere deine Inhalte logisch

Schreibe grafisch!

Online werden Texte von Lesern zuerst gescannt, um die Informationen auf Relevanz zu prüfen.

Setze deshalb gezielt Elemente und Formatierungen ein, die deine Informationen sinnvoll strukturieren.

Nicht nur deine Leser werden dir dafür danken, sondern auch Google erkennt gut strukturierte Texte.

Folgende Elemente steigern die Lesbarkeit deiner SEO-Texte:

  • sinnvolle, kurze Absätze
  • aussagekräftige Zwischenüberschriften
  • Fettungen einzelner Begriff oder mehrerer Wörter
  • Bulletpoint-Listen
  • Info-Kästen

Schreibe SEO-Texte zuerst für deine Leser

Bei aller Wichtigkeit des suchmaschinenoptimierten Schreibens, darfst du eins nicht vergessen: Du schreibst immer noch für deine Leser!

Und je besser du das tust, desto erfolgreicher wird dein Artikel auch bei Google sein.

Der Grund dafür ist ganz einfach der, dass der eingesetzte Algorithmus immer besser, intelligenter und auch menschlicher wird.

Was der Leser gut findet, findet auch Google gut.

Stichwort: RankBrain.

Die künstliche Intelligenz kommt bereits seit Ende 2015 bei einem Großteil der Suchanfragen zum Einsatz.

RankBrain ergänzt die Fähigkeit des Algorithmus, selbständig zu lernen. Begriffe werden in Beziehung zueinander gesetzt und ständig neu interpretiert.

Das hilft besonders bei der Verarbeitung von mehrdeutigen Wörtern oder Suchanfragen, die noch nie zuvor eingegeben wurden.

Da gibt es nur eine Lösung: Bessere SEO-Texte als die Konkurrenz schreiben!

Weitere Artikel lesen!

Wie du klickstarke E-Mail-Newsletter schreibst
Kann künstliche Intelligenz kreativ sein
5 Prinzipien für verführerische Texte

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert