3. Mai 2018 schmidtschreibt

5 gute Gründe für einen Corporate Blog

Warum Unternehmen neben ihrer Website und Social Media noch einen Corporate Blog betreiben sollen? Ganz einfach: weil es sich lohnt! Hier erfahren Sie, welche Vorteile ein Corporate Blog bietet.

Wer selber bloggt, kennt es wahrscheinlich: Gestern noch hochmotiviert gestartet, gleicht der eigene Weblog bald einem trostlosen Content-Friedhof, der nichts nötiger als frische Inhalte hätte.

Und auch Unternehmen mit eigenen Marketingteams tun sich mitunter schwer, regelmäßig Ressourcen freizuschaufeln und Beiträge zu veröffentlichen.

Aber genau das ist es, was die Zielgruppe heutzutage – auch in der B2B-Kommunikation – erwartet: immer wieder neue, perfekt auf sie zugeschnittene Inhalte, die locker, authentisch und sympathisch rüberkommen.

Für regelmäßiges Bloggen sollten vorab einige fragen klar sein:

Wer erstellt den Content?
Wie ist der Blog ausgerichtet und welches Ziel verfolgt er?
Welche Prozesse helfen, langfristig am Ball zu bleiben?
Welche Form soll ich wählen?

Soll es ein Magazin-, Wissens-, Themen-, Ratgeber- Produkt- oder News-Blog sein? Eine Mischung aus mehreren Arten? Oder vielleicht ein reiner CEO-Blog, auf dem nur das Alphatier in die Tasten haut? Der Blog von Richard Branson, Selbstdarsteller und CEO von Virgin, ist ein gutes Beispiel für einen CEO-Blog.

Oder soll es ein Blog sein, auf dem die eigenen Mitarbeiter ihre Gedanken veröffentlichen? Das macht zum Beispiel Daimler mit seinem Blog, der bereits eine tolle Erfolgsgeschichte aufzuweisen hat.

Sind alle Fragen geklärt, gilt es, ein starkes Redaktionsteam aufzubauen, eine klare Content-Marketing-Strategie festzulegen und einen detaillierten Redaktionsplan zu erstellen – dann steht einem eigenen Corporate Blog nichts mehr im Weg.

Und wenn der dann noch regelmäßig mit Beiträgen gefüttert wird, bietet er für die B2B-Kommunikation viele Vorteile.

Unternehmen können hier Imagepflege betreiben, Expertise demonstrieren, gezielt die verschiedene Personas im Buying Center mit passenden Informationen ansprechen uvm.

Vorteile eines Corporate Blog:

  • Demonstration von Kompetenz und Branchenexpertise
  • Mehr Content für die eigene Website verfügbar
  • Besseres Ranking bei Google erzielen
  • Aufbau von Markenbekanntheit und Thought Leadership
  • Vertrauensaufbau bei Potentiellen und Bindung bestehender Kunden
  • Generierung von Leads bzw. Unterstützung des Vertrieb

Ein Unternehmensblog ist die perfekte digitale „Heimat“ für Ihren Content. Wenn er gut mit anderen digitalen Kanälen verknüpft ist, versorgt er Zielgruppen mit relevanten Inhalten und bietet viele Vorteile, die Sie mit Facebook und Co. alleine nicht bekommen.

Also: Hier sind fünf gute Gründe, warum Unternehmen bloggen sollten:

1. Besseres Ranking: Google mag neue und frische Inhalte

Eine Unternehmenswebsite ist meist ein statisches Gebilde. Einmal fertig, kommen wenig neue Inhalte hinzu. Vielleicht hier mal eine News oder da mal ein neues Produkt oder ein neuer Service.

Mit einem Corporate Blog wächst eine Website dynamisch. Dabei sollten die einzelnen Beiträge stets auf bestimmte Keywords optimiert sein, was bei Blogartikeln zudem flexibler möglich ist als bei einer statische Website.

Auch ist ein Unternemensblog das ideale Instrument, um verschiedene Keyword-Kombinationen zu testen oder um flexibel auf branchenspezifische Trendthemen zu reagieren.

Wenn dann der Google-Bot zu Besuch ist und er nützlichen Content mit Antworten auf die Fragen Ihrer Zielgruppen findet, wird das mit einem besseren Ranking für das definierte Keyword belohnt.

Noch ein Punkt: Wenn ein Besucher schon mal da ist, schaut er sich vielleicht auf der direkt angebundenen Website gleich Ihr Angebot an. Und das ist dann auch schon der erste Schritt, einen neuen Kunden für sein eigenes Unternehmen zu begeistern.

2. Inhalte für Social Media generieren

Auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Pinterest, Xing oder LinkedIn stoßen Unternehmen immer wieder an ihre Grenzen.

Ganz einfach, weil die Daten- und Funktionshoheit beim Betreiber selbst liegt. Und weil die Abhängigkeit von den Algorithmen ihnen manchmal einen Strich durch die Rechnung macht: Erscheint ein Update, kann es passieren, dass nicht mehr viel von der einstigen Reichweite übrig bleibt.

Das soll jetzt nicht heißen, dass diese Kanäle nicht genutzt werden sollen. Im Gegenteil. Die Frage ist nur: Wie?

Twitter bietet gerade mal 140 Zeichen! Einen langen Artikel auf Facebook veröffentlichen? Geschenkt! Bei LinkedIn funktioniert das mit der Blogfunktion Pulse ja noch ganz gut. Aber sonst?

Mit einem Unternehmensblog steht Ihnen ein eigener „Hub“ für die Veröffentlichung von Content zur Verfügung – völlig losgelöst vom „Mutterschiff“ der eigenen Website.

Hier veröffentlichen Sie, was immer Sie wollen: Videos, lange Expertenartikel, Infografiken, Mitarbeiterinsights, Produktnews, Messeberichte uvm.

Wer die Inhalte dann auf den angebundenen Social Media Kanälen teilt, generiert wertvollen organischen Traffic für seinen Unternehmensblog. Und wenn der eigene Content dann auch noch gern geteilt wird, registriert Google das als Social Signals, was wiederum der Platzierung in den Suchergebnissen zugute kommt.

Das funktioniert natürlich nur, wenn der Corporate Blog keine einsame „Insel“ ist. Eine gute Verknüpfung mit anderen digitalen Kanälen ist Pflicht und auch das Teilen von Beiträgen sollte so einfach wie möglich vond er Hand gehen. .

3. Positionierung als Experte

„Verschenke, was du weißt und verkaufe, was du kannst!“

So machen es viele, die einen Corporate Blog betreiben – ich ja in gewisser Weise auch!

Soll heißen: Wenn Sie über aktuelle Themen, Trends und Entwicklungen aus Ihrer Branche schreiben oder nützliche Tipps preisgeben, haben Sie einen klaren Wettbewerbsvorteil in der Hand.

Ein Beispiel: Überall ist von Digitalisierung die Rede. Stellen Sie sich ein Unternehmen vor, das sich damit beschäftigt und darüber aus verschiedenen Perspektiven schreibt.

Und jetzt eins, dass dies nicht tut.

Welches wirkt kompetenter?

Vor allem haben Unternehmen mit einem Corporate Blog aber die Möglichkeit, sich als sympathische und nahbare Experten zu präsentieren, was der Kunden- und Markenbindung zuträglich ist.

Denn im Gegensatz zur Unternehmenswebsite gilt für einen Blog: Locker bleiben!

Hier können sich Unternehmen bewusst gegenüber einer fest definierten Corporate Language abgrenzen und mit verschiedenen Tonalitäten spielen.

4. Mehr Kundendialog und Engagement

Durch die Inhalte auf dem Unternehmensblog halten Sie Ihre Leser nicht nur auf dem Laufendem, sondern befeuern gleichzeitig den Kundendialog.

Sei es durch direkte Kommentare unter den Inhalten oder durch Interaktion auf den Social Media-Kanälen.

Dabei ist jede Form von Interaktion und Engagement – auch kritischer Natur – grundsätzlich gut, wenn es sich nicht gerade um einen ausgeprägten Shitstorm mit Orkanstärke handelt.

Wichtig für die Diskussionskultur ist es, emphatisch auf die Bedürfnisse und Wünsche der Leser einzugehen. Im besten Fall entsteht so eine Community, die immer wieder vorbeisurft und so mit Ihrem Unternehmen in Berührung kommt.

Stichwort Markenbindung: Nicht nur, aber besonders im B2B-Bereich, wird nie sofort gekauft. Hier ist es das Buying Center mit mehreren Personen, das die Entscheidung über einen längeren Zeitraum trifft.

Durch zielgerichteten Content im Unternehmensblog lassen sich die verschiedenen Personas mit für sie interessanten Inhalten abholen. Und durch die wiederholte Interaktion ist die Chance dann um einiges höher, dass die Entscheidung letztendlich zu Ihren Gunsten ausfällt.

5. Employer Branding

Nicht nur für potentielle Kunden, sondern auch für eigene bzw. zukünftige Mitarbeiter kann ein Unternehmensblog nützliche Informationen bieten.

Als Beispiel sei nochmal der Daimler Blog mit einem Beitrag genannt, in dem ein Mitarbeiter von seinem steinigen Weg zum Unternehmen erzählt: Tolles Storytelling, das potentielle Bewerber auf einer ganz anderen Ebene packt, als es eine statische Karriereseite jemals kann.

Aber nicht nur im Kampf um die besten Köpfe, sondern auch für die Bindung der eigenen Mitarbeiter, ist ein Unternehmensblog ideal. Denn neben der Möglichkeit, Informationen transparent für alle Mitarbeiter zu verbreiten, kann er auch als Kommunikationsplattform für den digitalen Austausch genutzt werden.

Bloggen ist ein dynamischer Prozess

Bei allen Vorteilen eines eigenen Unternehmensblogs, gibt es leider auch Fallstricke.

Wer glaubt, dass er direkt von Anfang an mit einem Corporate Blog in neue Sphären schießt, sollte auf dem Boden der Tatsachen bleiben.

Es ist ein dynamischer Prozess: Reichweite kann erst nach und nach – vor allem durch eine gute Vernetzung – aufgebaut werden. Auch sollte die technische Optimierung und inhaltliche Ausrichtung immer parallel stattfinden bzw. angepasst werden, denn nichts ist von Anfang an perfekt.

Learning by doing! Und: Done is better than perfect!

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