Jetzt wird´s bunt: Farben lösen Emotionen aus und beeinflussen das Handeln von Menschen. Anders als in der B2C- spielen sie in der B2B-Kommunikation aber oft nur eine Nebenrolle. Dabei trägt ein gezielter Farbeinsatz stark zur Markenbildung bei.
90 Sekunden bis zum ersten Urteil
Studien belegen, dass Menschen innerhalb von 90 Sekunden unbewusst ein erstes Urteil über Produkte oder Umgebungen fällen. Zwischen 62 und 90 Prozent der Urteile basieren dabei allein auf der dargestellten Farbigkeit.
Da besonders in der B2B-Kommunikation Vertrauen eine enorme Rolle spielt, sollte es nicht nur durch die visuelle Welt und die Sprache eines Unternehmens, sondern immer auch mit einer geeigneten Farbwahl bestärkt werden.
Die gewählte Farbe sollte genau so zu den Werten eines Unternehmens wie auch zu der angepeilten Zielgruppe passen – die Kundenbindung erhöhen und letztendlich die Kaufentscheidung positiv beeinflussen.
Farbe plus Emotion gleich Handlung
Kleiner Exkurs in die Welt der Farbpsychologie: In der Infografik „Psychology of Cool“ erkennst du auf einen Blick, welche Farbe welche Rolle im Marketing spielen kann.
Infographic by WebpageFX
Rot gilt als ausgesprochen aggresive und dominante Farbe. Sie wird vom Betrachter sehr stark wahrgenommen und daher oft als Auszeichnungs- bzw. Kennzeichnungsfarbe verwendet. Zum Beispiel für Call to Action-Schaltflächen oder wichtige Inhalte, die sofort ins Auge stechen und zu einer Aktion führen sollen.
Gelb wirkt warm und einladend, stimuliert mentale Prozesse, erzeugt Optimismus und vermittelt Klarheit.
Grün wirkt natürlich, lebendig, entspannend und symbolisiert Wohlstand und Wachstum. Die Farbe wird als wohltuend für die Seele wahrgenommen und deshalb auch häufig von Helthcare-Unternehmen eingesetzt.
Blau ist die von B2B-Unternehmen am häufigsten genutzte Farbe. Meist in Kombination mit viel Weißraum. Das erzeugt ein sauberes „Look and Feel“, was die Qualität der oft hochwertigen aber auch komplexen Produkte oder Dienstleistungen zusätzlich unterstreicht. Es ist zudem wissenschaftlich nachgewiesen, dass Blau als “kühler” empfunden wird und dadurch auch ein angenehmes Gefühl der Entspannung auslöst, was Unternehmen zusätzliche Sympathien einbringt.
Fazit: Treib es bunt
Farben wirken unterbewusst. Sie stehen nie für sich alleine, sondern kommunizieren und setzen Kontraste. Neben der festgelegten Bilderwelt und Sprache sind sie somit auch bei B2B-Unternehmen essentiell für Bildung eines starken Markenimages.
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